Ich habe die letzte Nacht vor dem heutigen Übertritt in die Türkei in einem lausigen Einsternehotel die Nacht verbracht. Dafür direkt am Hafen mit Blick aufs Meer. Nun geht es heute in die 40km
entfernte türkische Grenze in Kipoi. Dazu muss ich schon bald das Thrakische Meer verlassen, da es gilt das Evros-Delta grossräumig zu umfahren um ans Marmarameer zu gelangen. Entlang geht es dem
Flugplatz von Alexandroupoli durch flaches Landwirtschaftsland. Die Sonne zeigt sich über dem bedeckten Himmel nicht, dafür bläst ausnahmsweise die Bise. Der Zoll Grichenland Türkei gleicht schon
fast einer Festung. Nach der 6.ten Kontrolle, bin ich drüben. Unglaublich die Fahrradwege sind im Vergleich zur Schweiz, wo bald eine Vignette erforderlich wird, vierspurig. In Kesan versuche ich
eine SIM Karte zu kaufen, was gar nicht so einfach ist. Leider habe ich am Zoll nur die ID gezeigt und somit keinen Eintrag im Pass. Es ist dadurch nicht möglich, auch nach einer Stunde Wartezeit die
SIM Karte zu erhalten. Die Bise baut sich langsam zum Orkan aus. Und ich brauche zu viel Strom gegen diesen Sturm. Nun beginnt es sogar zu schneien, begleitet von Gewittern. Das nennt man einen
Blizzart. Ich rette mich unter einen Tunnel und warte ein halbe Stunde. Ich muss noch 350 Höhenmeter und 24 km schaffen und wieder einmal habe ich nur noch 10% Akku. Ich rette mich ins nächste Dorf
Yeniköy und erhalte in einer Teekantine Strom und warme Tees spendiert. Nach einer Stunde an der Wärme, übersteige ich den letzten Pass um dich noch in Şarköy am Marmarameer ein Appartement zu
ordern. Für 130 Lire habe ich eine Bleibe (1€ = 15Lire).
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