Nach einer Tropennacht, nicht unter 30 Grad, besteige ich meinen Stahleselund wechsle ans Südufer der Donau nach Kroatien über. Sofort scheint wieder alles ärmlich zu sein. Viele verlassene Häuser
denen der Zerfall droht. Die Ortschaften liegen weit auseinander und es geht rauf und runter der Donau entlang nach Vucovar, wo das Wahrzeichen, der Zerschossene Wasserturm schon von weitem zu sehen
ist. Die Strategen sind schon sehr erfinderisch, dem Gegner das Trinkwasser wegzuschiessen. Und der arme Bahnhof von Vucovar konnte sich dem Kriegstreiben nicht entziehen. Von der Donau sieht man
herzlich wenig, den die Wege führen nicht direkt an die Ufer. In Osijek tanke ich mich mit Citronpresse auf. Die Temperaturanzeigen an den Apotheken zeigen erstaunliche 41 Grad an. Ohne
Fahrtwind ist es kaum auszuhalten. Ich bestaune die Störche, welche in dieser Hitze überall auf den Stromleitungsmasten ihre Jungen aufziehen und geduldig warten, bis diese endlich fliegen können.
Der Abschnitt von Osijek nach Mohács ist eher eintöniges schnurgerades fahren durch eine endlos grosse Ebene mit Agrarkulturen. Ich bin froh in Mohács wieder an die Donau gekommen zu sein und
eine Dusche in einer netten Unterkunft gefunden zu haben………
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