Der Tag beginnt wunderbar, mit Frühstück auf der schönen Terrasse des Hotel Prestige. Selbstverständlich habe ich Reto zum heutigen Geburtstag nicht vergessen. Das Wetter hat sich nach den kräftigen
Gewittern letzter Nacht wieder etwas beruhigt, dennoch verspricht die Bewölkung für heute nichts gutes. Mein Plan näher an der Donau zu bleiben, erweist sich zunehmend als echte Herausforderung für
Mensch und Maschine. Die Spuren des Gewitters sind nicht zu übersehen, so sind die Wege mit Schlamm und kleinen Seen belegt. Ich fahre kilometerweite durchs hohe Gras oder durch Ärenfelder um den
Seen auszuweichen. Zunehmend wird es allerdings schwieriger und mein Bike ist völlig zugemauert mit Schlick. Unter diesen Bedingungen versagt sogar auch die Sensorik eines hochwertigen Riese&
Müller Bike. Sogar der Keilriemen hat es mir verschoben, so dass ich das Bike immer wieder von Hand vom Schlamm reinigen muss. Zu guter letzt versagt das Bike mitten im Schlammsee, so dass ich mitten
im Tümpel absteigen muss. Das hat zur Folge, dass sich meine Turnschuhe mit Schlamm füllen. Endlich erreich ich kurz vor Nikopol fahrbare Strassen. Da fällt mir eine Halterung ab und beim Umkehren
hält mir ein freundlicher Bulgare das Teil entgegen und meint ich solle warten. Da kommt er einige Minuten später mit einem Gartenschlauch daher, Spritz und reinigt unaufgefordert mein Bike Blitz
sauber. Das einzige Problem, habe ich durch die 20 Km hinter mir liegende Schlammschlacht die Hälfte meiner Akkus aufgebraucht und es liegen noch einige Höhenmeter und 100km vor mir. Schön ist die
Weitsicht welch sich auf den Hügelzügen südlich der Donau präsentiert. Ich muss aufs Gaspedal drücken um nicht von den Gewittern aus Rumänien eingeholt zu werden. Mit 2km Reichweite und 6% Batterie
auf dem Display erreiche ich mein Tagesziel im By the River Hotel in Oryahovo. Gerade rechtzeitig um mit Bier und Nüssli den 5. Satz des Final am French Open reinzuziehen. Leider gewann nicht mein
Favorit…………
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