Ohne ausgehungert zu sein, nachdem es gestern Abend nichts zu essen gab, hatte ich in den Pinienwäldern der Halbinsel S. Stefano wunderbar geschlafen. Da ich ab hier nun das Meer auf meiner Reise
verlasse, habe ich zum Abschied einen Schwumm gemacht. Nun geht es zurück aufs Festland über den nördlichen Damm. Seit Civitaveccia ist es praktisch unmöglich der Küste entlang zu folgen, denn dort
ist nur die Autobahn und so folge ich den für mich möglichen Strassen ins Hinterland der Marema, in einem ziemlichen Auf und Ab zum Teil bis 400m Höhenunterschiede. Schön anzusehend Dörfer die
zuoberst auf und um die Hügel geklebt sind. In Grossetto besuche ich den Bahnhof um zu Checken ob mich ein Zug nach Siena bringen würde, damit ich genug Zeit habe den Militär Flugplatz von Grossetto
besuchen zu können. Leider gibt es da nur den 19:52 Zug und so nehme ich halt dann die letzten 82km zu den bereits gefahrenen 65km in Angriff. Auf der Höhe Montalcino taucht die Sonne goldgelb hinter
die Bergketten. Im Rücken zu meiner Fahrt der Monte Amiato mit 1738m Höhe, einstiger Vulkan. Am Ende des langen Hügelzuges geht es endlich von 400Meter rund 300m nach unten. Und was erblicke ich da
beim überqueren einer Brücke am tiefsten Punkt? Aufsteigender Rauch aus dem darunterlegenden Fluss und Menschen die sich darin tummeln. Was für ein Geschenk, dass lasse ich mir nicht zweimal sagen
und schon liege ich selbst in der wilden, herrlich, heissen Terme von Petriolo, bei aufgehendem fast Vollmond. Die noch verbleibenden 33km bis Siena führen mich durch abenteuerlich Waldwege. Zum
Glück habe ich gutes Licht. Ich bin froh die Lichter Sienas in der Ferne zu erblicken. Nun schnell ein Hotel buchen und etwas in einem Takeway einkaufen.........
Kommentar schreiben