Ein Wolkenloser Tag erwartet mich und ich sehe vom Schlafzimmer auf das gegenüberliegende Dorf Ciaromonte welches sich sanft um den Hügel schliesst. Ich folge dem Fluss Sinni, welcher sich bald
einmal in einen langen Stausee verwandelt. Die Staumauer ist sicher einen Kilometer breit. Durch einige Tunnels, wird das Tal allmählich immer breiter und ergiesst sich in ein weite flache
Eben, wo Orangenplantagen stehen, so weit das Auge reicht. Ich glaubte das Ionische-Meer zu sehen und einer schönen Küstenstrasse folgen zu können. Dem war aber nicht so, da man nur über 4km lange
Zufahrtsstrassen ohne Ausgang ans Meer gelangt. So fahre ich Wohl oder Übel auf dem Pannenstreifen der 4-Spurigen E90 die verbleibenden 60km. Einzige Verpflegungsmöglichkeit sind die
Tankstellenshops. An einen dieser machen die Carabinieris Kontrollen, interessieren sich zum Glück nicht für mich sondern für die Ladungen der LKWS. Während einer solchen Wägung hinter den Shops und
Tankanlagen schleiche ich mich davon. Vorbei geht es an unzähligen Gewächshäusern und Gemüseanbaukulturen. In weiter Ferne die weisse Stadt Mantua welche ich mit mehr Zeit gerne besucht hätte.
Bereits im Dunkeln tauchen die grossen Chemieanlagen von AGIP in grellem Licht auf. Vorbei gehts an den Betriebsamkeiten der Hafenanlage. Ich bin froh nach 134km in die ruhigeren Strassen der auf
einer Insel liegenden Altstadt von Tatanto einzufahren. Meine Unterkunft finde ich in der autofreien Einkaufsmeile des neueren Stadtteil. Beim miternächtlichen Erkundungsspaziergang sind die schönen
Parks, Plätze und die Strassen voller Betriebsamkeit.
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