Heute sind kräftige Gewitter angesagt, weshalb ich vor achtuhr in den bereits verregneten Morgen eintauche. Ich kämpfe gegen heftige Winde an, die mich entlang an der sehr schönen Küstenstrasse fast
vom Fahrrad reissen. Meine Löffler Bekleidung kann nun mal so richtig unter Beweis stellen wie viel Wert sie ist, den es regnet aus Kübeln. Zum Glück hat es in Neapel einige Tunnels, bei welchen die
Lüftung auf Hochtouren laufen und mir die Sicht durch meine Brille einigermassen verbessert. Meine doch sehr dünnen Schwalbe Maraton Reifen verlieren beim überqueren von Tramschienen die
Haftung und ich stürzte voll in eine grosse Pfütze. Nichts geschehen, aufsteigen und weiterfahren. Am grossen Fährhafen, bekomme ich es dan doch mit der Angst zu tun, da die Winde Orkanstärke
angenommen haben und die Blitze am Himmel heftig Zucken. Am nächsten Tunnelportal teile ich mir dan den Schutz des Gewölbes mit einigen schwarzen die versuchen Papiertaschentücher zu verkaufen.
Meinen Plan bei diesem Sauwetter mit dem Schiff nach Sorrent zu gelangen muss ich wieder aufgeben, da die Officer in den Schaltern meinen: „oggi ondate troppo alte non operano navi „.
Und so gehts halt in die zunehmend verstopfteren glitschigen Pflasterstrassen mit vielen Löchern und grossen Pfützen. Die Dörfer hier sind alle zusammengewachsen und völlig mit dem sonntäglichen
verkehr überfordert. Ich habe mir sagen lassen, dass es bei einem Ausbruch von einem der vielen Vulkanschlotte keinen Evakuationsplan gebe, da ein flüchten über die Strassen mit den zuviel hier
lebenden Menschen unmöglich ist. Ab dem nördlichen Fuss des Amalfigebirgzugs, bessert das Wetter. Der Verkehr hat nun abgenommen, die Strassen sind geteert und machen das Fahren wieder angenehm. Mein
Blick schweift immer wieder über den Golf von Napoli. Pechschwarz stehen die Wolken über der Stadt und haben den Vesuv fest im Griff. Kurz vor Sorrent leert es den erneut aus. Mein B&B beziehe
ich triefend nass. Aber die Kleider haben dem Regen standgehalten. Sorrent ist in Weihnachtsstimmung, die Strassen und Gassen sind voller Lichter, Buden und Italianos. Ich treffe mich noch mit dem
Santaclaus.
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