Ich habe nach den anregenden Gesprächen mit Juliana und Saverio sehr gut geschlafen im komfortablen B&B Piccio Verde. Während dem Frühstück erfahre ich dan noch, dass Saverio Imker ist und bei
den Wasserwerken Rieti arbeitet. Bei meiner Weiterfahrt geht es an dem Wasserwerk „Centrale du Contili“ vorbei, welches gemäss Saverio die Stadt Rom mit Trinkwasser versorgt. Mir blässt ein kalter
Wind entgegen, allerdings bei klarem Himmel. Entlang meines Weges sind viele Italiener mit dem abernten oder schneiden der Olivenbäumen beschäftigt. Offensichtlich eine typische
Sonntagsbeschäfftigung. Die vielen Hunde verteidigen mit lautem Bellen die zu bewachenden Grundstücke. Nach Antridoco wo Sonntagsmarkt ist, geht es dann so richtig in die Höhe. An der Abzweigung nach
L’Aquila sehe ich noch das Hinweisschild Amatrice, das herzige Bergdorf welches nach dem letzten Erdbeben dem Erdboden gleichgemacht wurde. Kurz vor dem Passo Sella di Corno durchfahre ich eine
Föhrenalle, durch die Sonnenstrahlen in warmes Licht eingetaucht. Für die Schussabfahrt an den Flugplatz Preturio ist warmes einpacken und Handschuhe erforderlich. Ich treffe auf Paolo welcher mit
seiner Augusta auf Rettungseinsätze wartet. Gerne zeigt er mir sein Arbeitsgerät. Paolo ist in Verona zu Hause und weiss viel zu erzählen über die Fliegerei, Rettungseinsätze, Politik und das Leben
in Italien sowie dem Wiederaufbau der betroffenen Erdbebenstädte. Ich muss leider das Gespräch abbrechen, da sich der Himmel mit dunkeln Wolken überzieht und es merklich kalt ist. Am Horizont tauchen
Hunderte von Kränen auf, welche die Stadt L‘Aquila zudecken. Die Wunden des Erdbebens von 6. April 2009 sind bis weit in die Peripherie sichtbar. Neben leer stehenden mit Stahlkorsett schützenden
Hüllen, sind überall auch neue Erdbebensichere Sidlungen auszumachen. Ich treffe im Centro Storico auf der grossen Piazza nach 18:00Uhr ein. In einer nah gelegenen Bar wird mir bei der Suche nach
einem B&B geholfen. Weinmann mit den Italiener hier spricht, wie mit der jungen Frau des B&B oder Paolo dem Helikopterpilot, gibt es für L‘Aquila und der Region Hoffnung für die
Wiederherstellung der Bauten und das bleiben besonders für die Jungen. Man kann nur hoffen das die Erde hier ein bisschen zur Ruhe kommt.
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