Nun zu meinen Zimmer Genossinen. Diese erwiesen sich als zwei junge hübsche Studentinen welche Medizin und Wirtschaft studieren. Irgendwie wars von der Hostellerieleitung ein Versehen einen alten
Knacker mit jungen Frauen welche zuerst gar nicht erfreut waren zu mischen. In der Nacht ist mir mit lautem Knall der Battery Charger auf den harten Boden gefallen was auf den heutigen Tag
Konsequenzen mit sich zieht. Das Telefon war am Morgen fast leer und der Charger war defekt. So mus ich mich auf mein navigatorischrs Gefühl verlassen und der Sonne ostwärts folgen. Zuerst habe ich
das Gefühl, dass auch unbekannte Wegen ein Glückstreffer sein können, den ich fahre wiederum durch schönste Auenlandschaften mit vielen Gewässern auf sehr kleinen Pfaden. Allerdings erweist sich der
Weg infolge einer gesperrten Brücke nach rund 10km als Sackgasse. Und so muss ich Wohl oder Übel weit retour um über eine stark befahrene Brücke einer Hauptstrasse nach Castelfranco Emilia zu fahren.
Bei der Durchfahrt erblicke ich einen EXPERT Shop wo ich durch den zu Kauf eines neuen Battery Charger wieder navigieren kann. Zum zmittag kaufe ich Petersfisch mit Kartoffeln und überbackenen
Tomaten für gerade Mal 5.-. Nun verzichte auf gutgemeinte Radwege und fahre der Stark frequentierten zum Teil bis zu 3 spurigen Hauptstrasse nach Bologna. Im Centro storico treffe ich um 13:00 Uhr
auf der Piazza Maggiore ein. Der Anblick der historischen Bauwerke überwältigt mich mit der Basilica San Petronio und der Santa Maria della Vita. Während ich durch die Menschen überfüllten Gassen
laufe oder fahre kommen mir beim Anblick der prall gefüllten Verkaufsläden Gedanken über Italien auf. Wie kann ein solches Land zahlungsunfähig werden bei all dem Reichtum. Eines ist sicher, Pizza
und Pasta können gegessen werden, Geld und nur noch Dienstleistung jedoch nicht. Ich gönne mir an der Sonne sitzend einen Drink und plane meine Weiterfahrt. Eigentlich will ich den Campingplatz Monte di
Fo Barberino di Mugello erreichen was aber nicht zuletzt wegen
der Höhenmeter ( auf 800m.ü.M.) und Distanz heute nicht zu schaffen ist. So entscheide ich nach Perrotta Terme zu fahren, da der Weg in den Taleinschnitt nur 300 Höhenmeter fordert, aber doch noch
60km weit ist. Um dem starken Verkehr um Bologna nicht schon wieder ausgesetzt zu sein, entscheide ich mich bis an die Peripherie Borgonouvo den Zug zu nehmen und die doch noch restlichen
47km des Fiume Reno entlang zu Radeln. Um nicht ständig dem Zickzackkurs des Radweges ausgesetzt zu sein fahre ich meistens auf der Hauptstrasse. Zum Glück sind da wesentlich weniger Lastwagen
unterwegs wie bei der Fahrt nach Bologna. Ich erreiche Porretta, allerdings ohne Terme bei Dunkelheit nach 18:30 Uhr. Im Hotel Italia finde ich ein Zimmer mit Frühstück für 50.-. Als Kompensationen
zur Terme gibts eine halbstündige Heisswasserdusche. Übrigens habe ich heute das Zimmer für mich allein. Nach den fast 120km in den Beinen, liege ich nur noch da, Salbe meine Kniee und
verpflege mich mit meinen Kraftriegeln und Wasser.
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